Webdesigner wissen, dass in der Branche nichts so beständig ist wie der Wandel. Auch dieses Jahr sind die Webentwicklung Trends heiß. Lesen Sie wie heiß.

Immer noch warm sind aufwändig gestaltete Landingpages und die gute Lesbarkeit von Blogs. Einer der heißesten Webentwicklung Trends des Jahres  ist die Vereinheitlichung der Layouts. Diese Tendenz bei der Webseitengestaltung ist zwar nicht mehr ganz neu, aber von beständiger Hitze. Denn sie birgt heiße Herausforderungen für die Webdesigner. Diese wandern heutzutage auf einem schmalen Grat, wenn sie einerseits mit Blick auf ein perfektes Responsive Webdesign dem aktuellen Trend der Vereinheitlichung folgen müssen, andererseits aber das Personal Branding ihrer Kunden nicht aus den Augen verlieren dürfen. Da heißt es die richtigen Akzente zu setzen und Designelemente optimal auszuwählen. Die wenigen, aber umso akzentuierter platzierten Features müssen nicht nur perfekt aufeinander abgestimmt sein, sondern auch tadellos funktionieren. Die Ansprüche an eine optimale Website wachsen also. Sind Sie auch gerade auf der Suche nach der idealen Netzlösung? Dann lesen Sie hier, wie die aktuellen Trends in Sachen Webentwicklung sich auf die einzelnen Seitenelemente auswirken.

1.) Typografie

Wenn es um Typografie und Schriften im Web Design geht, dann dürfen Sie sich in diesem Jahr von alten Dogmen lösen. Zum Beispiel von der Annahme, dass Serifen in den Printbereich gehören und auf dem Bildschirm nur Sans Serif erlaubt ist. Diese gestalterischen Konventionen brechen aktuelle Webdesign Trends neuerdings auf.

Ähnliches gilt für farbliche abgesetzte Schriften auf weißen oder schwarzen Hintergründen, die durch Texturen oder Verläufe ins Auge fallen. Was man sonst eher von Plakatwänden kennt, etabliert sich nun auch auf den Bildschirmen. Während dafür bisher meist die Browserunterstützung fehlte, eröffnen CSS-Masken nun neue Dimensionen an Gestaltungsmöglichkeiten.

Bei den Schriften steht natürlich nach wie vor die Lesbarkeit im Vordergrund, diese ist heute aber auch mit experimentellen Schriftarten zu bewerkstelligen, die gleichzeitig besser ins Auge fallen. Zu den neuen Trends in der Webentwicklung zählen auch variable Fonts. Damit kann eine Schrift mit beliebig vielen Schnitten beziehungsweise Laufweiten und Glyphenbreiten oder Ligaturen dargestellt werden.

2.) Farbgestaltung

Mit Farbe bringt der Designer Atmosphäre auf die Website, schafft ein wiedererkennbares Markenbild, gestaltet eine übersichtliche Benutzeroberfläche und setzt visuelle Akzente, die den User durch die Homepage führen. Kräftige Farben, die bis ins Knallige reichen, gehören zu den heißen Trends der Webentwicklung. Leuchtende Farben dienen als Eyecatcher, aber auch gewagte Designs mit Schwarz-Weiß-Kontrasten sind aktuell angesagt.

Der anhaltende Trend mit reduziertem Design und viel Weißraum verliert dadurch nicht an Aktualität. Denn je einfacher das Layout und je spärlicher die Designelemente gesetzt sind, desto schwerer fällt es den einzelnen Komponenten, die Aufmerksamkeit des Besuchers auf sich zu lenken. Das gelingt mit markanten Farbkontrasten oder außergewöhnlichen Formen.

3.) Formgebung

Webseiten brauchen übersichtliche Strukturen und orientieren sich in der Regel an systematischen Rastern. Dieses Jahr verwenden die Webdesigner jedoch zunehmend organische, und nicht mehr nur geometrische Formen. Die natürlichere Linienführung kommt der menschlichen Wahrnehmung von visuellen Reizen entgegen und erzeugt ein Gefühl der Offenheit. Die Conversion Rate kann so mit zugänglicher wirkenden Elementen gesteigert werden.

  • Eine symmetrische Geometrie auf der Homepage kann ebenfalls einen eingänglichen Eindruck bewirken, augenfälliger und origineller wirkt jedoch der Anblick asymmetrischer Layouts. Dabei entsteht die Harmonie des Gesamtbildes dadurch, dass die Elemente auf der einen Seite mit ihrer Anordnung ein visuelles Gleichgewicht zur gegenüberliegenden Seite herstellen.
  • Manche Trends in der Webentwicklung sind der Devise ‚Mobile first‘ geschuldet. So auch das Flat Design, bei dem die flächige Gestaltung im Vordergrund steht. So wird die flexible Darstellung auf verschiedenen Bildschirmgrößen in unterschiedlichen Auflösungen erleichtert. Durch die gesteigerte Wichtigkeit des Responsive Designs hat auch der Webseitenbereich ‚above the fold‘ an Bedeutung verloren. Hier wird heutzutage nicht mehr so viel Inhalt platziert wie früher, der Fokus liegt auf dem Blickfang, der die User tiefer in die Seite hineinholen soll.

Ein Schlagwort der Webentwicklung Trends ist das daumenfreundliche Design. Dieser Begriff geht auf Josh Clark zurück, der in seinem Buch ‚Designing for Touch‘ analysiert hat, wie Nutzer Ihre mobilen Endgeräte in der Hand halten und bedienen. Der Daumen spielt dabei eine besondere Rolle, deshalb muss Responsive Design vor allem daumenfreundlich sein. Moderne Webdesigner stimmen ihre Navigation also auf das Daumenhandling ab.

4.) Künstliche Intelligenz

KI ist einer der Trends in der Webentwicklung, die sich am meisten auf die Zukunft des Internets auswirken werden. Für viele User ist die künstliche Intelligenz zwar heute noch reine Zukunftsmusik, Webdesigner können sich aber schon jetzt die Daten und Ergebnisse zunutze machen, welche daraus resultieren. Ein gutes Beispiel für konkrete Anwendungen der Gegenwart sind Navigations-Apps. Wenn die Karten beispielsweise wegen einer Baustelle nicht mehr ganz aktuell sind, können Nutzer eigenständig Neuerungen einpflegen, noch bevor das nächste Update kommt.

Viele Unternehmen setzen auf das Thema KI, wenn es beispielsweise um die Automatisierung von Prozessen oder die Minimierung von Wartungsarbeiten geht. Firmen, welche die Vorteile der künstlichen Intelligenz bereits kennen und nutzen, werden künftig auch vom Webdesigner diesbezügliche Kompetenzen erwarten. Diese Berufsgruppe tut also gut daran, sich mit dem Trend KI frühzeitig vertraut zu machen.

Wenn es um Webentwicklung Trends geht, darf man die Chatbots keinesfalls vergessen. Im Kommen sind sie schon seit einiger Zeit, ihren Durchbrauch erleben die Chatbots aber vollends dieses Jahr. Technologische Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz und dem maschinellen Lernen haben diese Tools mittlerweile so effizient gemacht, dass sie aus der Webentwicklung nicht mehr wegzudenken sind. Auf Webseiten werden Chatbots beispielsweise dafür verwendet, interessierte User besser informieren und beraten zu können. Damit können Sie rund um die Uhr und auf der ganzen Welt für Ihre Kunden da sein. Ein wertvolles Element Ihrer Content Marketing Strategie, das hohe Kundenzufriedenheit schaffen und gleichzeitig Geld einsparen kann.

5.) Weitere Webentwicklung Trends in Stichworten

Mikrointeraktionen

Mikrointeraktionen sind der menschliche Faktor von Websites, Apps oder den sozialen Medien. Sie überraschen den Nutzer mit direkten Reaktionen auf sein Surfverhalten. Das kann beispielsweise ein Piepton sein, der auf die Aktualisierung einer Seite folgt. Das Reizvolle an Mikrointeraktionen ist vor allem das Unerwartete. Nach dem Klick auf einen Call to Action-Button können Sie den Nutzer beispielsweise mit einer unverhofften Reaktion überraschen.

Handgezeichnete oder gemalte Elemente

Solche Elemente helfen dabei, schlichte Webdesigns individuell zu gestalten und wiedererkennbar zu machen. Damit erhalten Sie wertvolle Features für Ihr Personal Branding, die ohne großen Aufwand und mit moderaten Kosten zu verwirklichen sind. Das funktioniert innerhalb von Blogbeiträgen genauso gut wie mit individuellen Icons oder Logos. Damit stellen Sie Ihre Kreativität unter Beweis und verleihen der User Experience einen emotionalen Faktor. Ihre Website wirkt mit solchen Elementen insgesamt einzigartiger. Einer der Webentwicklung Trends aus diesem Jahr.

Push-Benachrichtigungen

Auch Push-Nachrichten sind ein Trend, der dieses anhält. Mit diesem Feature gewinnt Ihre Website an Dynamik. Push-Benachrichtigungen informieren die Nutzer schnell und unkompliziert über aktuelle Neuigkeiten oder weisen auf Werbeaktionen hin. Häufig ersetzen sie bereits den Newsletter. Anbieter sollten allerdings eher sparsam mit solchen Benachrichtigungen umgehen und die Abonnenten niemals damit überhäufen.

Progressive Web Apps

PWAs sind bestens dafür geeignet, die Conversion Rate zu steigern. Dabei handelt es sich um die Kombination einer responsiven Website und einer nativen App. Mit diesen Webanwendungen können User jederzeit offline arbeiten und trotzdem beispielsweise Benachrichtigungen versenden oder auf die Hardware des jeweiligen Gerätes zugreifen. In dieser Möglichkeit der Offline-Nutzung besteht der große Vorteil von Progressive Web Apps. Deshalb gehören sie zu den heißen Webentwicklung Trends und viele Unternehmen setzen bereits auf solche Tools.

Voice Search Integration

Nachdem sich Sprachassistenten wie Siri oder Alexa mittlerweile ganz selbstverständlich im deutschen Alltag etabliert haben, sind sie auch aus den Webentwicklung Trends des Jahres nicht wegzudenken. Fast 25 Prozent der Google Suchanfragen werden schon heute mit der Stimme getätigt. Der Trend wird also auch bei der Website Entwicklung in Richtung Integration von Sprachsuchoptionen gehen.

Infinite Scrolling

Ein weiterer Trend, der jedoch auch seine Schattenseiten hat. Denn der Footer einer Website ist damit entweder gar nicht mehr, oder nur noch schwer zu erreichen. Das wird zum Nachteil, wenn dort wichtige Inhalte wie beispielsweise das Impressum verortet sind. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie Infinite Scrolling für Ihre Website in Betracht ziehen wollen.

Fazit

Für jeden Webseitenbetreiber ist es von Vorteil, sich ständig über die aktuellen Webentwicklung Trends auf dem Laufenden zu halten. Wie bei allen modischen Erscheinungen sollten Sie allerdings auch in diesem Fall nicht jedem Trend sofort hinterlaufen. Warten Sie lieber ab, bis Sie eine Entwicklung richtig einordnen können. Denn es gibt auch Trends, die schneller wieder verschwinden als sie aufgetaucht sind. Nachhaltige Webentwicklung Trends wie eine gute Performance sind hingegen ein Must, wenn Sie mit Ihrer Homepage up to date bleiben wollen. Alles in Allem sind Modeerscheinungen aber auch Geschmackssache. Wenn Ihnen ein Trend besonders gut gefällt, dann können Sie diesem ruhig folgen, auch wenn er sich später als schnelllebig herausstellen sollte. Immerhin zeigen Sie Ihren Kunden damit, wie innovativ Sie handeln können. Wenn es um spezielle Trends geht, wie beispielsweise handgezeichnete Grafiken, dann sollten Sie diesen aber nicht zu spontan folgen. Solche Elemente müssen zu Ihrem Angebot passen, damit sich ein stimmiges Bild ergeben kann. Wenn das der Fall ist, und Sie sich nach reiflicher Überlegung zur Umsetzung entschließen, dann bauen Sie auf Qualität. Denn solche künstlerisch kreativen Features wirken nur dann wirklich beeindruckend, wenn sie von einem versierten Designer entworfen werden. Ein hochwertiges Fantasie-Element kann das Image Ihrer Internetpräsenz allerdings in äußerst positiver Art und Weise kreativ überhöhen.